Fallbeispiel:

Kalli – der niedlichste Osterhase der Welt!

Eines Tages besuchte mich eine junge sehr engagierte Tierschützerin in meiner Praxis.

Bei sich hatte sie ein ca. vier Monate altes Kaninchen, das an den Hinterläufen gelähmt war.
Sie hatte es zusammen mit vielen weiteren Langohren aus schlechter Haltung bei sich aufgenommen.

Die Röntgenbilder zeigten eine stark deformierte Wirbelsäule und die Tierärzte machten ihr wenig Hoffnung auf Heilung.
Doch sie ließ sich davon nicht entmutigen, dem kleinen Kaninchen Kalli eine Chance zu geben.

Nachdem ich Kraft, Reflexe und das neuro-muskuläre Zusammenspiel getestet hatte, entwickelten wir gemeinsam einen täglichen Übungsplan für zu Hause. Dafür zeigte ich ihr Handgriffe und Techniken zur Nerven-Stimmulation, Mobilisation und für die Kräftigung der Hinterläufe.

Kalli ließ alles unglaublich geduldig und (anscheinend) fröhlich über sich ergehen. Ich war jedes Mal wirklich gerührt von dem kleinen Häschen, wenn es mir nach der Behandlung begann die Hände abzulecken, als würde es Danke sagen wollen.

Die tägliche Umsetzung der Übungen durch Kallis Besitzerin zeigten sehr schnell erste Fortschritte. Schon bald gelang es Kalli die, anfangs eher hinter sich her schleifenden Hinterläufe unter den Körper zu ziehen und die ersten Hoppel-Bewegungen zu starten.

Mittlerweile ist Kalli zu einem stolzen Hasenmann heran gewachsen und auch ich muß wirklich genau hinsehen, um einen Unterschied in den Bewegungsabläufen zu erkennen, wenn er mit seinen Kumpels durch den Garten flitzt.

Sehen Sie selbst in den folgenden Filmen (bitte kurz das Bild anklicken):

Kalli vor der physiotherpeutischen Behandlung.

Kalli nach der physiotherpeutischen Behandlung.